Garage umbauen: So machen Sie es richtig

Bild Garage umbauen

Möchten Sie Ihren Wohnraum vergrößern, scheuen aber Aufwand und Kosten eines Anbaus?

In diesem Fall wäre eine Umnutzung Ihrer Garage die beste und einfachste Lösung. Sie können aber auch eine nicht genutzte Garage in ein Musikzimmer, einen Hobbyraum oder Ihr privates Fitnesscenter umbauen. Bei der Umnutzung einer Garage gibt es Einiges zu beachten. Damit Sie gut vorbereitet sind, zeigen wir Ihnen, was Sie vor einem Umbau bedenken müssen.

 

Genehmigung beantragen

Bevor Sie mit dem Umbauen beginnen, müssen Sie eine Baugenehmigung beantragen. Zuständig für Ihren Antrag ist die Landesbaubehörde des Bundeslandes, in welchem Sie wohnen. Achtung: In den verschiedenen Bundesländern gibt es oft unterschiedliche Regelungen, verlassen Sie sich also nicht auf Tipps eines Bauherren aus Berlin, wenn Sie selbst in Bayern leben. Die Nutzungsänderung Ihrer Garage muss in jedem Fall mit den Vorschriften der Landesbauordnung konform gehen. Objekte müssen grundsätzlich einen bestimmten Mindestabstand zum nachbarlichen Grundstück einhalten. Bei Garagen wird oft eine Ausnahme gemacht und sie dürfen direkt an der Grundstücksgrenze gebaut werden. Wollen Sie eine solche Garage umnutzen, müssen Sie damit rechnen, dass Ihr Antrag abgelehnt werden kann.

Vermeiden Sie typische Fehler

Auch wenn der Umbau einer Garage weitaus weniger aufwendig und kostenintensiv ist wie ein Neu- oder Anbau, sollten Sie doch die Arbeit nicht unterschätzen. Schließlich hat ein Auto andere Bedürfnisse als ein Mensch. Egal, ob Sie die Garage als Wohnraum, Hobbykeller oder Werkstatt nutzen möchten – Sie müssen sich dort wohlfühlen. Ist Ihre Garage schalldicht? Vor allem wenn Sie sie als Musikzimmer nutzen wollen, müssen Sie sie möglicherweise neu dämmen. Benötigen Sie Wasser und einen Abfluss oder weitere Steckdosen für eine ausreichende Elektrizitätsversorgung? Wie sieht es mit den Lichtverhältnissen aus? Überlegen Sie, ob weitere Fenster sinnvoll und notwendig sind. Ebenso ausschlaggebend ist eine Heizmöglichkeit, die Sie gegebenenfalls installieren müssen. Und schließlich geht es auch um ästhetische Fragestellungen: Viele umgebaute Garagen sehen genau so aus – wie umgebaute Garagen. Das möchten Sie vor allem in einem zusätzlichen Wohnraum tunlichst vermeiden!

Decken, Böden und Tore

Die meisten Garagen zeichnen sich durch eine relativ niedrige Deckenhöhe aus. Das lässt den Raum aber schnell klein und drückend wirken. Bei frei stehenden Garagen haben Sie die Möglichkeit, das Dach anzuheben und statt eines flachen Dachs ein Schrägdach zu wählen. So hat der Raum mehr Luft nach oben und wirkt automatisch größer. Ebenfalls zu bedenken ist, dass der Garagenboden meist ebenerdig liegt. Das ist vor allem in Gegenden mit starkem Regenfall ein Risiko – schnell läuft überschüssi-ges Regenwasser in den Raum. Heben Sie den Boden mithilfe von Beton etwas an. Was das Garagentor anbelangt, haben Sie viele Möglichkeiten: Haben Sie eine ohnehin elegante und optisch ansprechende Garage mit einem repräsentativen Tor, können Sie sich dazu entschließen, dieses als Eingangstür beizubehalten. Prüfen Sie es auf Wetterfestigkeit und Einbruchsicherheit, sonst steht der Nutzung des tatsächlichen Tors nichts im Wege. Wenn Sie das Tor nicht behalten wollen, können Sie es durch große Flügeltüren oder aber auch durch lichtdurchlässige Glastüren ersetzen. Letzteres eignet sich vor allem dann, wenn Sie die Garage auch als Wintergarten nutzen möchten und Sie nicht direkt an einer Straße wohnen.

Lassen Sie sich vom Fachmann beraten

Nehmen Sie die Hilfe von Architekten und Handwerkern in Anspruch. Nur so können Sie sich einen Überblick über Ihre Möglichkeiten und die anfallenden Kosten verschaffen und laufen nicht Gefahr, typische Fehler zu begehen, die Sie später teuer zu stehen kommen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Umbau Ihrer Garage!